Mit den steigenden Temperaturen im Mai, ist die Entwicklung der Maiszünslers (Ostrinia nubilalis) rasch vorangeschritten. Darauf weist das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) hin. Insbesondere bei der bivoltinen Rasse, die zweimal im Jahr eine Generation ausbildet und derzeit verstärkt im Rheingraben vorkommt, konnte bereits Mitte Mai der erste Flug beobachtet werden. Hier ist trotz der kleinen Maispflanzen bereits die Eiablage erfolgt. Bei der univoltinen Rasse dagegen rechnen die Experten mit einem Beginn des Zünslerfluges ab Anfang Juni. Wie hoch der Druck in diesem Jahr sein wird, ist schwer vorauszusagen. Der feuchte Herbst und Winter in der Saison 2023/24 führte dazu, dass ein Großteil der Larven den Winter nicht überlebte. Die trockenen Bedingungen im Winter 2024/25 führten jedoch zu einer hohen Überlebensrate der Larven. In Verbindung mit den warmen Temperaturen und einer leichten Bodenfeuchtigkeit sind in diesem Jahr optimale Bedingungen für eine erfolgreiche Entwicklung des Zünslers gegeben.
Um den Beginn des Zünslerfluges nicht zu verpassen und entsprechende Maßnahmen treffen zu können ist es wichtig, schon frühzeitig mit dem Monitoring zu beginnen. Neben der Behandlung mit einem Insektizid, können die Landwirte im Mais Trichogramma-Schlupfwespen ausbringen. Dieser natürliche Feind des Zünslers wird in kleinen Kugeln oder mittels kleiner Kärtchen in den Bestand eingebracht. Mit einem Wirkungsgrad von 70 % erreicht er beinahe den einer chemischen Behandlung. Da die Trichogramma-Schlupfwespe die Eier des Maiszünsler befallen und damit abtöten, ist es wichtig die Behandlung auf den Zünslerflug und die Eiablage abzustimmen. Informationen zum Zünslerflug bieten verschiedene Prognosemodelle und Rundschreiben der Offizialberatung. Download